Meditation: Herzstück chinesischer Medizin
Wir denken, wenn wir von chinesischer Medizin sprechen, in erster Linie an Akupunktur. Aber ich habe mir sagen lassen, eigentlich wären die chinesischen Kräuter wichtiger.
Lothar S., Wuppertal
Dr. Günther Schmale: Ja, das stimmt. Aber an erster Stelle steht in der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) die Meditation. Die Meditation nimmt ergänzend zu Kräutern und/oder Akupunktur den Kontakt zu dem auf, das der chinesische Weise Laotse das Formlose (Tao) nennt. Aus diesem Urgrund des Tao entsteht erst die Lebensenergie Chi, mit der die Akupunktur arbeitet. Das Chi verdichtet sich weiter zur Welt der Materie. Aus dem Tao, dem Formlosen, kann verstänlicherweise die tiefgreifendste Heilwirkung erwachsen, da dort der Urgrund allen Lebens und unseres individuellen Lebens ist.